Japan und die Zwangsprostituierten

Weil so etwas wie eine „Entnazifizierung“ in Japan nie stattgefunden hat, ist es heute immer noch möglich, dass ein amtierender japanischer Premier (Shinzo Abe) die Verstrickung und Verantwortung der japanischen Armee für hunderttausende Zwangsprostituierte leugnen kann.

»Hirofumi Hayashi hofft deshalb auf internationalen Druck, der die jetzige Regierung davon abhalten soll, historische Fakten ganz aus dem Basiswissen zu tilgen.«

Quelle: Japan: Premier leugnet Zwangsprostitution, DRadio Wissen, 19.02.2013

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»Gleichzeitig hätten negative Etiketten die Macht, die Fähigkeiten einer verachteten Gruppe tatsächlich zu schwächen. So fanden US-Forscher in den 90er Jahren heraus, dass die Angst afroamerikanischer Studenten vor den negativen Klischees über ihre Leistungsfähigkeit ihre Tests schlechter ausfallen ließen. In anderen Untersuchungen wurde diese ›Bedrohung durch Klischees‹ (stereotype threat) auch für Frauen in Mathematik nachgewiesen – das Vorurteil schuf also erst die Realität, die es zu spiegeln behauptete.«

Wie Vorurteile Realität schaffen, Der Tagesspiegel, 11.02.2013