Vielen Dank, dass ihr hier auf meinen Blog vorbeischaut.
Mein Name ist Daniel Sanghoon Lee. Ich bin Dipl.-Ökonom und Koreaner der 2. Generation in Deutschland.
In diesem Blog widme ich mich drei Themen:
1. Das Leben in Deutschland als Mensch mit sogenanntem Migrationshintergrund. Mein Eindruck von der öffentlichen Debatte über Integration ist häufig der, dass Politik und Medien gerne über Integration und Menschen mit sogenanntem Migrationshintergrund reden und schreiben als mit ihnen. Gerne werden auch Menschen mit koreanischem oder vietnamesischem Hintergrund als «Musterbeispiele» für gelungene und erfolgreiche Integration herangezogen, ohne dass diese jemals die Gelegenheit erhalten, sich selbst zu diesem Thema zu äußern. Würden Politik und Medien dies tun, sie wären überrascht, wie unterschiedlich deren Sichtweise ist.
Um dem abzuhelfen und mir selbst eine Stimme zu verleihen, schreibe ich ab und an über das Leben als Mensch mit sogenanntem Migrationshintergrund.
Warum «sogenannter Migrationshintergrund»?
Ich bin in Deutschland geboren. Migration bedeutet aber, dass ich aus einem anderen Land eingewandert wäre. Das stimmt nicht. Als in Deutschland geborener und aufgewachsener Mensch mit deutscher Staatsbürgerschaft beanspruche ich ein Deutscher zu sein wie alle anderen «Bio-Deutschen» auch. Ich habe daher keinen echten Migrationshintergrund. Allerdings ist die deutsche Sprache diesbezüglich sehr arm an Begriffen für die Unterschiedlichkeit von Menschen. Es gibt entweder nur Deutsche oder Ausländer/Migranten. Wenn von «Deutschen» die Rede ist, sind Menschen wie ich meist ausgeschlossen. Ich betrachte den Terminus «Mensch mit sogenanntem Migrationshintergrund» daher auch eher als Krücke denn als vollwertige Bezeichnung. Bis ein anderer, besserer Begriff gefunden wird, werde ich aber erst einmal dabei bleiben.
2. Korea. Trotz allem habe ich noch leichte Verbindungen zur Heimat meiner Eltern. Ich spreche die koreanische Sprache allerdings nur rudimentär. Daher sind meine Beiträge auch eher beobachtender Natur. Allerdings bilde ich mir ein, dass mir Begegnungen mit Südkoreanern hier und dort, Nordkoreanern hier und dort sowie Auslandskoreanern hier und dort ein anderes Bild vermitteln, als wenn Menschen nur einer Sorte von Koreanern begegnen.
3. In der Kategorie «durumi» sammle ich interkulturelle Themen. Aspekte und Überlegungen, die das Thema Integration und Diversity eher allgemein betreffen.
Das Wort «durumi» ist ein koreanisches Wort für «Kranich». Kraniche sind Zugvögel, die verschiedene Jahreszeiten an verschiedenen Orten verbringen. Ähnlich wie Zugvögel bewegen sich auch Menschen mit sogenanntem Migrationshintergrund zwischen zwei oder mehr Kulturen. Je nach Stimmung, je nach Situation, je nach Zeit, je nach Ort. Doch egal, wo wir uns befinden, wir bleiben dennoch wir selbst.
Sämtliche Beiträge in diesem Blog sind meine persönlichen Ansichten und Meinungen.
Dieser Blog ist ein rein privates Projekt und verfolgt keine finanziellen Absichten.
Über meine anderen Interessen, die mit dem Thema Integration sonst nichts zu tun haben, schreibe ich gelegentlich auf gedankenreiter.de.
Ich freue mich grundsätzlich über Kommentare. Da das Thema Integration hierzulande und auch bei mir emotional aufgeladen ist, bitte ich um die Einhaltung von Kommunikationsregeln, die ich hier mal aufgeschrieben habe.
Noch ein kleiner Hinweis zum Schluss: Um Themen auch abschließen zu können, können Kommentare nur bis zu 90 Tage nach Erscheinen des Blog-Artikels geschrieben werden. Danach wird die Kommentarsektion unterhalb des Artikels geschlossen.
Viel Spaß beim Lesen. 🙂
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