Hundepenisse

Cartoon

Cartoon: Hundepenisse

Die reale Geschichte hinter dem Cartoon:

In meinem Studentenwohnheim fiel ich mit meinem Reiskocher und meinen koreanischen Gerichten auf. Da ich eigentlich fast alles mit Reis esse, hatte sich bei einigen meiner Mitbewohner wohl die Vorstellung durchgesetzt, ich würde nur Koreanisches kochen.
So kam es, dass ich einmal Lust auf diese kleinen Nürnberger Würstchen hatte. Offenbar sind die im Norden wohl nicht ganz so bekannt. Als die Würstchen schön in der Pfanne brutzelten, kam ein Mitbewohner in die Gemeinschaftsküche und fragte neugierig, was ich denn leckeres kochen würde.
Ich war ein bisschen angenervt, weil dies doch eigentlich ganz offensichtlich war, und antwortete ganz trocken: „Hundepenisse!“
Mein Mitbewohner bekam große Augen und war ehrlich geschockt.
Ich war hingerissen zwischen Amüsement und Fassungslosigkeit,
a) dass mein Mitbewohner mir tatsächlich zutrauen würde, Hundepenisse zu braten, und
b) wie mensch auf die Idee kommen konnte, dass in Deutschland Hundepenisse verkauft werden.

Natürlich habe ich meinen Mitbewohner sofort aufgeklärt.

Fazit: Je weniger wir eine andere Kultur kennen, desto eher sind wir offenbar bereit, auch die absurdesten Vorstellungen zu glauben.

Immerhin hatte mich das Erlebnis damals zu diesem Cartoon inspiriert.

Mit Plakaten gegen Diskriminierung?

Vor zwei Wochen hat der Verein „Gesicht Zeigen! Für ein weltoffenes Deutschland e.V.“ in Berlin eine neue Plakatkampagne gestartet. Auf diesen Plakaten zeigen Prominente ihr Gesicht gegen Ausgrenzung und Diskriminierung. Auch wenn die Kampagne anlässlich des internationalen UN-Tags gegen Rassismus zu sehen ist, richtet sich die Kampagne nicht nur gegen Rassismus, sondern allgemein gegen Diskriminierung.

Die Reaktionen auf Facebook auf diese Kampagne sind durchaus unterschiedlich. Viele finden die Kampagne gut. Genauso viele fühlen sich bevormundet oder machen sich über die gezeigten Gesichter lustig.

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Rassismus im Fussball

Heute berichtet SPIEGEL Online:

»Rassismus in der Bezirksliga: 'Neger', 'Nigger', 'Affe'«

Wenn die Angaben im Artikel über den Rassismus stimmen, sollte sich der DFB das Geld für seine Anti-Rassismus-Kampagnen sparen und lieber in die Ausbildung seiner Schiedsrichter stecken.
Und überlegen, wie er seine Spieler vor Rassismus schützt, anstatt die Opfer auch noch mal zusätzlich zu bestrafen.

„Grundlage des Urteils ist der Spielberichtsbogen des Schiedsrichters. Dort waren keine rassistischen Äußerungen vermerkt.“

Tja, wie das halt im Fußball so ist.
Schiedsrichterentscheidungen sind Tatsachenentscheidungen.
Wenn der Schiedsrichter kein Foul sieht (sehen will), dann wars auch kein Foul.
Wenn der Schiedsrichter keinen Rassismus hört (hören will), dann gabs auch keinen Rassismus.

Ach, die Welt kann manchmal so einfach sein…

Fairness sieht anders aus. Sich taub und blind zu stellen, gehört nicht wirklich dazu.